Evaporite gelten als chemische Sedimente. Sie entstehen beispielsweise beim Eindampfen von flachen Meeresbecken unter trocken-heißen Klimabedingungen.
Ein typischer Evaporit ist zum Beispiel das Steinsalz.
Steinsalz (Halit)
Das Steinsalz, auch Natriumchlorid genannt, ist unverwechselbar, weil es wasserlöslich ist und einen salzigen Geschmack aufweist. Der Name Steinsalz ist für das Mineral und den Stein gleich. Steinsalz bildet typische würfelige Kristalle. Es glänzt wie Glas und ist meistens hellgrau, durchsichtig oder leicht getrübt.
Vorkommen von Steinsalz findet man in Mitteleuropa in Halle (Saale), Heilbronn, Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Hallein, Hallstatt und Wieliczka. Dort wird es untertage im Bergbau gewonnen. Steinsalz findet als Speise- und Streusalz sowie als Rohstoff für die chemische Industrie Verwendung.
Die Anfänge der Entstehung einer Salzlagerstätte kann heute in der Camargue/Südfrankreich beobachtet werden, wo künstlich flache Becken an der Mittelmeerküste angelegt wurden. Dort kann das salzige Wasser mit der Zeit verdunsten und das Salz dann abgebaut werden.
Kalisalz (Sylvin)
Das Kalisalz enthält, wie der Name schon andeutet, das Element Kalium. Neben Kalium kann Kalisalz auch Magnesiumverbindungen enthalten. Kalisalz ist zumeist orange-rot, wobei die Farbe durch eingebaute Eisenverbindungen entsteht. Es schmeckt im Gegensatz zum Steinsalz eher bitter und ist dadurch leicht zu erkennen.
Typische Abbaugebiete von Kalisalzen sind in Deutschland Hessen und Thüringen (Kalirevier Werra) sowie Niedersachsen (Norddeutscher Kalibezirk) und Sachsen-Anhalt. Auch im Oberrheingraben bei Buggingen (D) und Ungersheim (F) wurde Kalisalz bergmännisch gewonnen.
Steinsalz (Halit, NaCl) aus der Gegend von Halle a.d.S., Thüringen. Bild: ca. 10 x 10 cm
Kalisalz (Sylvia, KCl) aus dem Oberrheingraben bei Ungersheim, Elsass (F). Bild: 14 x 12 cm